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Das Märchen von den zwölf MonatenEs war einmal eine alte Frau, die war so arm, dass sie selbst im strengsten Winter kein Holz und keine Kohle kaufen konnte, um ihr kleines Häuschen zu heizen. An besonders kalten Tagen, stieg sie hinauf in den Bergwald und sammelte dürres Laub in einem Sack, um damit ihre Stube ein wenig zu wärmen. Als sie einmal gerade wieder vom Laubsammeln zurückkam, sah sie in einer kleinen Höhle, in der sie sich sonst immer ausgeruht hatte, einen hellen Schein. Sie ging hinein und sah darin zwölf schöne, junge Männer sitzen. "Seid gegrüsst", sagte die
alte Frau freundlich. Sie stand auf, und die zwölf Männer halfen ihr, den Sack auf den Rücken zu heben. Wie sie aber zu Hause ankam und den Sack öffnete, was sah sie darin? Lauter Goldstücke! Von da an lebte sie glücklich und ohne Sorgen. Im Nachbarhaus aber lebte auch eine alte Frau. Die hatte keine Ruhe, bis sie erfahren hatte, woher die andere all das Gold bekommen hatte. Sie liess sich alles ganz genau erklären, nahm einen Sack, stopfte ihn voll mit trockenen Blättern mit und ging damit zur Höhle hinauf. Und tatsächlich sassen da wieder die
zwölf jungen Männer. Die zwölf jungen Männer sagten nichts. Sie halfen der unzufriedenen Frau den Sack auf die Schultern heben und diese lief so schnell sie konnte nach Hause. Als sie aber den Sack öffnete, fand sie darin nur dürre Blätter. Die zwölf Monate hatten sie nach ihren Reden belohnt. Märchen aus Griechenland |